Der Kirschlorbeer gehört zur Familie der Rosengewächse und wird gerne als Zierkraut in Gärten oder wild in Parkanlagen gehalten. Die Pflanze ist in Mitteleuropa ursprünglich nicht heimisch gewesen, sondern wurde im 16. Jhd. aus Westasien und Südosteuropa eingeführt. Er hat sich in den mitteleuropäischen Breiten sehr schnell verbreitet und ist mittlerweile an vielen Orten zu finden. In seiner ursprünglichen Heimat wächst diese Pflanze auch als Baum.
Erscheinung des Kirschlorbeer
Der Kirschlorbeer wächst als Strauch 2-4 cm hoch besitzt etwa 8mm große Blüten, die in Trauben zusammenhängen. Die Blüten sind weiß und verbreiten einen angenehmen Duft, der in der Zeit zwischen April und Mai deutlich wird. An besonders günstigen Standorten kann die Blüte auch bis in den September andauern. Spätestens dann aber beginnt die Pflanze Früchte zu tragen. Wie der Name es vermuten lässt, trägt dieser Lorbeerähnliche fleischige, kirschähnliche Steinfrüchte. Diese sind zunächst grün und verfärben sich im Laufe der Zeit intensiv schwarz. Die Blätter des Kirschlorbeers sind etwa 8-15cm lang, ledrig und dunkelgrün. Die Pflanze ist winterfest.
Gefahren durch den Kirschlobeer
Wenn man die Blätter dieses Rosengewächses zermahlt, riechen sie sie nach Bittermandelöl. Daran ist schon zu erkennen, dass die Pflanze in ihren Blättern ein starkes Gift enthält. Die Glycoside sind der Blausäure sehr ähnlich und verursachen den Bittermandelgeruch (www.heckenkoenig.de/). Auch die Samen der Früchte enthalten das Gift, die Früchte selbst sind allerdings unbedenklich. Für einen Menschen besteht daher nur Gefahr, wenn er die Samen zerkaut. Dies kann am ehesten bei Kindern geschehen. Die Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und ein Brennen im Mundraum. In besonders schweren Fällen kann die Vergiftung das Atemzentrum lähmen. Höher ist die Gefahr für Tiere, besonders für Rinder, Pferde, Hühner, Schweine, Hamster und Kaninchen. Erkennbar ist eine Vergiftung an vermehrtem Speichelfluss, Reizungen der Schleimhäute, Störungen im Magen- Darmbereich und an Atembeschwerden. Auch hier kann die Vergiftung im schlimmsten Falle zum Tod führen.