Als ich mich damals dafür entschied, meinen Garten auf Vordermann zu bringen, war es Sommer. In anderen Gärten sah ich verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten und in mir wuchs immer mehr der Wunsch, meinen Garten nicht mehr sich selbst zu überlassen und mir auch eine private Oase zu erschaffen. Den Garten dazu hatte ich, doch bekam dieser außer gelegentlichem Rasenmähen keinerlei Pflege. Sogar ein Teich war schon vorhanden. Der sah aber genauso mitgenommen und verwildert wie der Rest des Grundstücks aus. Um die Zustände zu ändern, war viel zu tun: Generationen von Insekten waren aus dem Teich zu entfernen, Beete mussten angelegt werden und und und…
Gerätschaften ohne Ende
Habt Ihr solch ein Projekt vor euch ist die erste Regel: Nicht in Panik geraten! Es geht nur Schritt für Schritt vorwärts und ich denke, dass ein Garten niemals fertig wird. Mittlerweile bin ich gelassen und gehe in der Planung ruhig vor. Damals sah das anders aus. Wie schwer kann das schon sein? Man gräbt ein bisschen hier, pflanzt ein wenig dort und fertig. So dachte ich mir, doch die Schwierigkeiten beginnen meist schon im Fachgeschäft oder Baumarkt. Ich war eine unerfahrene Kundin, die nur das Beste für ihren Garten wollte und somit fette Beute für die Verkäufer. Nachdem mir gezeigt wurde, was ich doch alles unbedingt bräuchte, kaufte ich erst einmal nichts. Ganz betäubt von den vielen Informationen und verwirrt von Dingen wie Wunderkrallen und ähnlichem verließ ich geduckt unter dem wütenden Blick des Verkäufers den Baumarkt.
Die merkwürdigsten Tipps
Meine Freunde waren auch nicht hilfreicher. Jeder, der einen halbwegs anständigen Garten pflegte, meinte, er hätte die ultimativen Tricks. Darunter auch Ratschläge wie „tanze mit nach Osten gerichteter Nase bei Vollmond im Garten und trage dabei eine Schnecke auf dem Kopf, dann wachsen alle Pflanzen zu deiner Zufriedenheit“…
Ehrlich gesagt habe ich mich dann einfach auf die nötigsten Bücher und Geräte beschränkt und Schritt für Schritt meine eigenen Weisheiten entwickelt, um Stück für Stück meinem Traum von einer Oase im Freien näher zu kommen.
