Das Tränende Herz, auch Herzerlstock genannt, hört heute auf den wissenschaftlichen Namen Lamprocapnos spectabilis, nachdem sie lange Zeit als Dicentra spectabilis, also (Zweifarbige) Herzblume, klassifiziert wurde.
Das Tränende Herz ist eine Staude, die ursprünglich aus Korea und China stammt, sich mit ihren ungewöhnlichen Blüten aber längst einen festen Platz in deutschen Ziergärtenerobert hat. Bis zu 90 Zentimeter hoch wird die Pflanze, die zumeist mit leuchtend rosa, in Zuchtformen aber auch mit strahlend weißen Blüten betört. Sie bilden dabei grob die Form eines Herzens aus, an dem ein weiteres Blütenblatt geformt wie ein Tropfen oder eine Träne hängt und so den ungewöhnlichen Namen des Mohngewächses bedingen.
Tränendes Herz: Blickfang im Ziergarten
Das Tränende Herz blüht von April/Mai bis Juni/Juli und sorgt mit ihren weiß bis rosa gefärbten Blüten, die in Trauben an überhängenden Trieben wachsen, für einen ungewöhnlichen Anblick im Garten. Die Staude selbst ist dagegen fast unscheinbar, obwohl sie eine Wuchshöhe von immerhin fast einem Meter erreichen kann und ihre farnartigen Blätter sich in einem recht dichten Teppich ausbreiten. Vor allem in Blumenrabatten und Bauerngärten kommt sie sehr gut zur Geltung, allerdings zieht sie sich nach der Blüte zurück und hinterlässt im Staudenbeet womöglich eine kleine Lücke. Trotzdem: Sie ist sehr ausdauernd und wird bei angemessener Pflege bis zu 50 Jahre alt, daher lohnt sich der Aufwand ihrer Zucht allemal.
Das Tränende Herz im eigenen Garten pflegen
Die Zierpflanze bevorzugt einen Platz im Halbschatten und fühlt sich vor allem auf nährstoffreichen Humusböden wohl. Solange diese stets feucht sind, schadet ihr auch etwas mehr Sonne nicht. Wie vielen anderen Pflanzen ist Staunässe aber auch ihr ein Graus, daher sollte stets für eine Auflockerung im Boden gesorgt werden, damit das Wasser sich gut verteilen und Überschuss versickern kann. Im Frühjahr kann der Boden mit Kompost aufgewertet werden, zusätzlicher organischer Dünger ist sonst nur bei einem sehr nährstoffarmem Untergrund nötig.
Wer sein Tränendes Herz vermehren möchte, hat dazu auf zwei Arten die Möglichkeiten: Die erste ist die Teilung des Wurzelstockes, für welche die Pflanze ausgegraben und so geteilt wird, dass immer mindestens eine Wurzelknolle mit einem Trieb zusammenhängen. Die geteilten Pflanzen sollten direkt im Anschluss wieder in die Erde gesetzt und gepflegt werden. Auch die Stecklingsvermehrung eignet sich für das Tränende Herz, hierzu werden etwa 15 Zentimeter lange Triebe im Wasserglas gezogen, bis sie erste Wurzeln ausbilden, und anschließend in die Erde, bestenfalls spezielle Anzucht-Erde, gepflanzt. Beide Arten der Vermehrung sollten direkt nach der Blüte vorgenommen werden, falls sich die Staude nicht ohnehin genügend von selbst ausbreitet.
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