Schädlinge kommen in jedem Garten, auf jedem Balkon und jeder Terrasse vor. Gesunden Pflanzen können sie in der Regel nicht viel anhaben, manchmal sind aber die jahreszeitlichen Verhältnisse so, dass bestimmte Schädlingspopulationen geradezu explodieren. Diese saugenden Schädlinge kommen in unseren Breiten am häufigsten vor:
Blattläuse
Diese kleinen wahlweise roten, grünen oder schwarzen Tierchen sind nur ca. 2 mm groß, fallen aber trotzdem in den meisten Fällen sofort ins Auge. In der Regel befallen sie junge Triebe und frische Blätter einer Pflanze, aber unter älteren Blättern kann man sie ebenfalls sitzen sehen. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzensaft, den sie aus den Blättern und Stielen saugen. Sieht man Ameisen in der Nähe von Blattläusen, ist dies keinesfalls ein Grund zur Freude weil die Ameisen die Blattläuse nicht fressen, im Gegenteil. Diese können miteinander in Symbiose leben, wobei die Ameisen die Blattläuse hegen und pflegen um sie melken zu können. Die Bekämpfung von Blattläusen ist zwar einfach, aber müßig. Bei geringem Befall reicht eine Dusche mit einem harten Wasserstrahl, der sich vor allem gegen die Unterseiten der Blätter richten sollte, vollkommen aus. Die Chemiekeule braucht erst ausgepackt zu werden, wenn der Befall trotz regelmäßiger natürlicher Gegenmaßnahmen nicht abnimmt. Hier muss man eigentlich nichts beachten, so gut wie jedes chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel hilft gegen Blattläuse. Natürliche Fressfeinde sind die Marienkäfer, welche sich aber vor allem in der Freilandkultur nicht wirklich effizient gegen die Läuse einsetzen lassen. Gegen Schädlinge können Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, um das eigene Grün für den Befall zu retten bzw. zu schützen.
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Schildläuse
Man sieht sie nicht, man kann sie nur erahnen. Bemerkbar machen sie sich durch ihre Schutzschilder in Form von bis zu 5 mm großen, bräunlichen Knubbeln am Stamm oder den Zweigen einer Pflanze. Auch sie saugen den Pflanzensaft, was bei geringer Population der Pflanze nicht viel ausmacht, bei übermäßigem Befall jedoch dafür sorgen kann, das Teile der Pflanze absterben. Normale Spritzmittel nützen hier nicht viel, da die Läuse durch ihren Schild vor deren Wirkung geschützt sind. Hier müssen systemische Mittel angewandt werden, die durch Aufsprühen die gesamte Pflanze für einen gewissen Zeitraum giftig machen. Pflanzensticks, die man in die Erde stecken kann, sind auch nicht schlecht, solange man sie wegen dem enthaltenen Dünger nicht direkt in die Wurzeln plaziert, da kleinere Wurzeln dadurch absterben können. Sobald die Wirkung einsetzt, fallen die Schildläuse von selbst ab. Ab und zu kann kontrolliert werden, ob sich die Knubbeln leicht abkratzen lassen oder nicht.
Spinnmilbe
Der gemeinste Schädling überhaupt, da man den Schaden oft erst feststellen kann, wenn es schon so gut wie zu spät ist. Schwer zu bekämpfen sind die Spinnmilben außerdem. Diese Milben siedeln sich an den Unterseiten der Blätter und an den Triebspitzen einer Pflanze an, und sie sind so klein, dass sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Bei starkem Befall kann man die hauchdünnen Gespinste, die von den Milben erzeugt werden, mit bloßem Auge erkennen. Dann fällt einem auch die leicht bräunliche Verfärbung auf der Blattunterseite auf und der silbrige Hauch auf den Blattoberseiten. Und im Grunde ist es dann aber schon zu spät. Als Sofortmaßnahme sollte die Pflanze sofort mit einem harten Wasserstrahl abgeduscht werden, denn Feuchtigkeit mögen die Milben nicht besonders. Wichtig ist aber, den Topf dabei in eine Plastiktüte zu stecken, damit keine Nässeschäden entstehen. Und dann muss mit chemischen Mitteln gespritzt werden, da kommt man nicht drumherum. Eine Spinnmilbenpopulation besteht aus allen Generationen und da nur die wenigsten Spritzmittel alle Entwicklungsstadien erfassen, muss mindestens sechs Wochen lang einmal die Woche die Pflanze gespritzt werden, damit auch alle Eier am Ende tot sind. Hält man sich nicht an das siebentägige Intervall werden die neu geschlüpften Milben geschlechtsreif und legen wieder Eier. Also alles geht von vorne los. Systemische wirkende Mittel sind hier die erste Wahl, wenn die Pflanze wirklich noch gerettet werden soll.
Weiße Fliege
Die weiße Fliege ist mit den Schildläusen verwandt und wird deshalb auch als Schildmotte bezeichnet. Das Insekt selbst ist nur rund 2 mm lang und weiß. Auch die weiße Fliege setzt sich am liebsten an die Blattunterseiten und saugt dort den Pflanzensaft. Rüttelt jemand an der Pflanze oder fühlt sie sich gestört, fliegt sie einfach zur nächsten Pflanze. Pro Tag legt ein Weibchen ein bis zwei Eier, die sich zu gelbgrünen Larven entwickeln, die wiederum vier Wochen bis zum vollwertigen Insekt zurücklegen müssen. Es handelt sich hierbei um ein tropisches Insekt, welches sich bei einer Temperatur von über 22 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit sehr wohl fühlt. Deshalb kann schon ein Standortwechsel an eine luftige, kühle Stelle helfen. Die angesaugten Blätter werden gelblich und trocknen ein. Auf der Oberseite bildet sich klebriger Honigtau, auf dem sich im Zweifelsfall auch noch Pilze ansiedeln können. Natürliche Frassfeinde sind die Schlupfwespen und bewährt haben sich nicht nur Insektizide, sondern auch Gelbtafeln.
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Minierfliege
Hauptversursacher der Schäden sind vor allem die Larven der Fliege, das ausgewachsene Insekt selbst ist bis auf seine Eiablage harmlos. Dafür ist das Schadbild aber sehr eindeutig zu erkennen, da es sich hier um unregelmäßige, sehr helle Gänge in den Blättern handelt, etwa einen Millimeter breit. Die recht kleine Larve frisst sich während ihrer Fortbewegung durch das innenliegende Gewebe im Blatt. Stellt man den Befall fest, kann man die kleinen Larven in der Regel sogar noch am Ende der Gänge erkennen. Ist der Befall noch gering, reicht es aus, die befallenen Blätter zu entfernen und entweder weit weg zu entsorgen oder durch Verbrennen zu vermeiden, dass sich die Larven weiterentwickeln. Sollte der Befall doch mal größer sein, muss ein zielgerichtetes Mittel gegen die Larven der Minierfliege angewendet werden.
Bildquelle: Thinkstock, 490580899, iStock, Jelena83