Orchideen zählen mittlerweile zu den beliebtesten Zierpflanzen. Ihre Pflege und Vermehrung ist schwieriger als bei anderen Zimmerpflanzen, kann jedoch mit etwas Geschick und ein wenig Vorkenntnis relativ problemlos durchgeführt werden.
Orchideen bilden eine Familie von Blütenpflanzen, die mehr als 20.000 anerkannte Arten umfasst. Außer auf den eisigen Kernen der Pole sind sie auf jedem Kontinent dieser Erde beheimatet, ein Großteil der Artenvielfalt findet sich in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens und Südamerikas. Einige wenige Arten von Orchideen werden als Nutzpflanzen gezüchtet. Aus ihnen werden Aromen sowohl für Tees als auch für Parfums gewonnen. Die hauptsächliche Verbreitung der Orchideen findet jedoch als Zierpflanze statt. Wer die Blumen zu Hause erfolgreich züchten möchte, muss ein paar wichtige Dinge beachten.
Orchideen: der geeignete Standort
Eine besondere Möglichkeit zur Zucht von Orchideen bieten das Warmhaus und die Blumenvitrine. Doch auch in einem einfachen Blumentopf fühlen sich die beliebten Zimmerpflanzen bei richtiger Pflege wohl. Am besten gedeihen Orchideen an hellen Plätzen, jedoch nicht in der direkten Sonne. Nach Osten oder Westen blickende Fenster sind hier ideal, wobei gerade in der kalten Jahreszeit darauf geachtet werden sollte, dass die empfindsamen Blätter und Blüten der Pflanzen nicht die Fensterscheiben berühren.
Die Pflege von Orchideen
Für den richtigen Stand und die Ernährung einer Orchidee ist ein spezielles Orchideen-Substrat zu empfehlen, das anstelle von gewöhnlicher Blumenerde in den Blumentopf gefüllt wird. Ein solches Substrat ist luftdurchlässig und gibt den Wurzeln die nötige Luft zum atmen, damit sie nicht faulen. Auch hochwertiger, vor-kompostierter Rindenmulch eignet sich für diese Zwecke.
Orchideen sollten einmal pro Woche mit lauwarmem, nicht zu kalkhaltigem Wasser gegossen werden. Bei einer Zimmertemperatur von unter 20° Celsius genügt sogar ein vierzehntägiger Rhythmus. Zusätzlich sollten die Pflanzen mehrmals pro Woche besprüht werden. In jedem Fall ist zu beachten, dass die Wurzeln der Orchideen nicht im Wasser stehen. Dazu empfehlen sich spezielle Blumentöpfe, in denen die Pflanzen auf einer kleinen Stufe stehen und das überflüssige Wasser wie in einen umgebenden Graben ablaufen kann. Es genügt aber auch, das überschüssige Wasser nach dem Gießen aus dem Topf abzuschütten.
Das Düngen sollte alle 3 bis 4 Wochen mit einem speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Orchideen-Dünger erfolgen. Normalen Pflanzendünger kann man ebenfalls verwenden, sollte der Orchidee hierbei allerdings nur die Hälfte der empfohlenen Dosis zuführen.
Umtopfen und Vermehren von Orchideen
Idealerweise werden Orchideen alle 2 bis 3 Jahre umgetopft. Dazu empfiehlt sich vor allem die Zeit vom Spätwinter bis Frühsommer. Nachdem die Pflanze vorsichtig aus dem Top gehoben wurde, lässt sich das alte Substrat leicht von den Wurzeln abschütteln. Abgestorbene Wurzelteile sollten sauber abgeschnitten werden. Den neuen Topf sollten die Wurzeln locker ausfüllen, also nicht zu viel Raum lassen und ebenso wenig gequetscht werden.
Haben sich an der Orchidee Triebe gebildet, können diese vorsichtig von der Ursprungspflanze gelöst und in einen eigenen Topf gesetzt werden. Solche Triebe mit einer kleinen Verdickung am unteren Ende können an Stellen auftreten, an denen eigentlich Blüten wachsen sollten. Wenigstens zwei Blätter und genügend lange Wurzeln, um eigenen Halt im Topf zu finden, sollte ein solcher Trieb bereits besitzen, bevor er abgetrennt und umgetopft wird. Außerdem sollte eine Teilung erst dann vorgenommen werden, wenn die Orchidee wenigstens 8 Nebentriebe ausgebildet hat. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an die nächste Gärtnerei, meist wird hier ein professioneller Umtopfservice angeboten.
Für eine vorsätzliche Vermehrung muss man Samen ziehen. Dazu muss der Blütenstaub von mindestens zwei Blüten einer oder unterschiedlicher Pflanzen von einer auf die andere Blüte übertragen werden. Die Bestäubung von Orchideen ist nicht ganz einfach, Sie sollten sich dazu im Blumenhandel von einem Fachmann ausführlich beraten lassen.
Werbung
danke fuer Ihre ausfuehrungen. einfacher ist die vermehrung vieler orchideen durch kindel [ableger | z. b. phalaenopsis] oder kopfsteckling [vanda]. die erfolgreiche aufzucht aus samen der phalaenopsis verlangt einen ganz bestimmten pilz, der nur in der heimat der phalaenopsis im boden vorkommt. die geschlechtliche vermehrung vieler orchideenarten ist eher etwas fuer spezialisierte labore.
vg
hk
manche orchideenarten sind einzigaertig auf dem ganzen planeten erde, es gibt meines wissens oft nur eine einzige pflanze einer art in der natur, ebenfalls nur ein einziges tier insekt im umkreis von 1000 qkm welches die jeweilige bluete bestaeben kann. bedenkt bitte, die orchidee blueht vielleicht nur 1 mal fuer eine stunde waehrend ihrer gesamte existenz.! —– wie grossartig ist unsere natur wenn diese arten erfolgreich ueberleben. die pflanze selber bereitet sich deshalb oft ueber einen zeitraum von ueber 100 jahren auf ihre erfogreiche fortpflanzung vor.! traurig ist, dass moderne technik die natur sehr veraendert hat und viele arten aussterben laesst.! desshalb beschaeftige ich selber mich mit dem thema der orchideenveredlung mittels modernster biologischer methoden.!
vg
h. krueger