Lichtschächte und deren Funktion

Die meisten Häuser mit einem tiefliegenden Keller haben Lichtschächte, damit auch in den unter der Erde befindlichen Räumen Licht und Luft eindringen kann. Schließlich werden Keller heute nicht mehr ausschließlich als Lagerraum verwendet. In vielen Untergeschossen verbergen sich Wellnessoasen mit Sauna oder Infrarotkabine, ein kleines Fitness Center oder ein Spieleldorado für die jüngsten Hausbewohner. Tageslicht verbreitet auch im Keller eine gemütlichere Atmosphäre, als wenn man nur mit künstlicher Beleuchtung arbeitet. Beim Hausbau werden seitlich des Kellers Schächte angebracht, genau an jener Stelle, wo sich später einmal das Fenster befinden soll. Ist das Haus fertiggestellt, stellt sich die Frage wie man diese Lichtschächte Abdecken soll. Schließlich möchte man als Hausbesitzer nicht riskieren, dass sich vor dem Kellerfenster Schmutz und Laub ansammelt.

Wozu überhaupt Lichtschächte?

Egal ob man den Keller als zusätzlichen Wohnraum oder nur zum Abstellen von Fahrrädern, Autoreifen und nicht gebrauchter Möbel nutzt, für die ausreichende Belüftung ist in jedem Fall zu sorgen. Die meisten Architekten sehen dafür Fenster vor, die sich unterhalb der Erdoberfläche befinden. Wie bei anderen Gebäudeteilen auch setzt man bei Lichtschächten heute vermehrt auf die Fertigteiltechnik. Welche Voraussetzungen muss ein Lichtschacht erfüllen?

  • Genügend Licht zum Kellerfenster durchlassen
  • Für Luftzufuhr sorgen
  • Müssen Wasserdruck bei starkem Regen ebenso standhalten wie die Kellerfenster
  • Müssen den Energiesparverordnungen entsprechen – also mit einem entsprechenden Wärmeschutz versehen sein
  • Haben im Idealfall eine luftdurchlässige Abdeckung
  • Müssen unbedingt zur Größe der Kellerfenster passen
  • Müssen ein System zur Entwässerung enthalten

Ein besonders wichtiger Punkt ist der letzte, nämlich das Thema Entwässerung. Schließlich dringen Schnee und Regen in den Lichtschacht ein. Bei schlechter Verarbeitung staut sich die Nässe vor dem Kellerfenster und kann zu schweren Schäden führen. Daher haben die meisten Lichtschächte an der Unterseite eine Öffnung, die das Versickern von Flüssigkeit ermöglicht. Diese natürliche Abfuhr des eindringenden Wassers ist jedoch nur bei entsprechenden Bodenverhältnissen gegeben. Bei schwierigem und besonders festem Erdreich muss für künstliche Entwässerung gesorgt werden: Das geschieht in der Regel durch den direkten Anschluss an die Kanalisation.

Welche Probleme kann es mit Lichtschächten geben?

Das größte Risiko für den Lichtschacht ist wie oben bereits beschrieben das Eindringen von Wasser. Kann die Flüssigkeit nicht versickern oder wird sie nicht durch eine spezielle Leitung vom Lichtschacht entfernt, kann es zu schweren Gebäudeschäden kommen. Ein weiteres Problem sind Blätter, die in den Lichtschacht fallen und ihn auf lange Sicht verstopfen. Auch Insekten, Frösche und andere Tiere verirren sich regelmäßig in Lichtschächte und bleiben darin gefangen. Durch starken Wind können sich auch kleine Steine im Lichtschacht ansammeln. Einige Lichtschächte sind sehr schmal und schwer zugänglich. Somit wird es schwierig, den Lichtschacht gründlich zu reinigen. Man erreicht den Boden des Lichtschachts mit herkömmlichen Putzhelfern wie Besen und Schaufeln nur schwer. Besser ist, gleich im Rahmen des Hausbaus dafür zu sorgen, dass Schmutz und Kleintiere erst gar nicht in den Lichtschacht eindringen können. Abhilfe schaffen spezielle Lichtschachtgitter.

Worauf ist bei einem Lichtschachtgitter zu achten?

Ein engmaschiges Gitter, das genügend Licht durchlässt, ist optimal als Kellerschachtabdeckung geeignet. Es gibt viele verschiedene Varianten auf dem Markt. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Größe des Gitters genau zum Ausmaß des Lichtschachtes passt. Nur so ist genügend Schutz garantiert. Meistens sind die Drahtmaschen der Gitter aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt. Es gibt Standardgitter in den gängigsten Maßen der Lichtschächte, außerdem kann man das Gitter als Meterware kaufen und genau auf den Lichtschacht zu Hause zuschneiden lassen. Hier einige Tipps zum Kauf kurz zusammengefasst:

  • Maß nehmen: zunächst einmal die passende Größe ermitteln
  • Begehbare Gitter kaufen – da sich Lichtschächte meist direkt bei der Hausmauer befinden, geht man zwangsläufig über das Gitter
  • Es gibt sogar regensichere Abdeckungen – allerdings muss man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen
  • Reinigung: schon vor dem Kauf informieren

Das Lichtschutzgitter verhindert, dass Steine, Laub und Kleintiere in den Lichtschacht eindringen können. Dennoch erspart man sich das Putzen nicht ganz. Auch die Abdeckung sollte von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Viele Modelle können mit wenigen Handgriffen aus der Verankerung genommen und mit einem groben Besen abgekehrt werden. Am besten spritzt man das Gitter mit dem Gartenschlauch gründlich ab, danach sieht es wieder aus wie neu.

Fazit

In fast allen Häusern mit Keller, der unter der Erde liegt, finden Lichtschächte Verwendung. So wird für Tageslicht und ausreichende Lichtzufuhr im Keller gesorgt. Die praktischen Schächte liegen jedoch so exponiert, dass sich darin gerne kleine Steine und Laub ansammeln. Um den Lichtschacht über Jahre sauber und voll funktionstüchtig zu erhalten, lohnt sich die Investition in ein spezielles Schutzgitter. Somit ist der Lichtschacht vor Wind, Regen und anderen Witterungseinflüssen geschützt. Es gibt sogar Modelle, die Regen und Schnee abhalten. Somit schützt man nicht nur das unter der Erde liegende Kellerfenster, sondern im Grunde genommen die gesamte Bausubstanz, die unter dem eindringenden Wasser leiden würde.

Bild: Pixabay, 670278, Antranias

Werbung