Bonn (dpa/tmn) – Hecken, die im Herbst ihr Laub verlieren, vertragen im Sommer einen Rückschnitt. Das erste Triebwachstum der Saison ist abgeschlossen, und ein Schnitt regt nun zu erneutem Wachstum und Verzweigungen an, erklärt der Zentralverband Gartenbau in Bonn.
Er sollte aber bald erfolgen. Denn wer zu lange mit dem Rückschnitt wartet, riskiert beim erneuten Austrieb der Gehölze spät im Jahr Frostschäden an den jungen Trieben.
Ob mit elektrischer Heckenschere oder akkubetriebenem Gerät, der Hobbygärtner sollte für die Arbeit einen trüben Tag wählen. Sonst droht den Blätter, die bislang im Inneren des Gehölzes lagen, Sonnenbrand.
Die meisten Heckengehölze werden so geschnitten, dass sie oben schmaler sind als unten. So kann man die Hecke am besten auslichten und sie bleibt im unteren Bereich dicht, da alle Triebe genügend Licht bekommen. Außerdem lässt sich das typische Verkahlen der unteren Heckenpartien vermeiden. Der diesjährige Austrieb wird beim Sommerschnitt um die Hälfte zurückgenommen. Wichtig ist, dabei nicht ins alte Holz zu schneiden. Eine Ausnahme gibt es aber bei der Schnittform: Hainbuche oder Buche lassen sich auch kastenförmig schneiden.
Das abgeschnittene Laub lässt sich häckseln oder kompostieren. Besonders der Schnitt von Hainbuche bildet guten Kompost oder lässt sich als Mulch ausbringen, da er frei von Gerbsäure und Bitterstoffen ist. Nach der Pflegemaßnahme sollte die Hecke besonders bei trockener Witterung gründlich gewässert werden, um das Austrocknen der nun kahlen Astpartien zu verhindern.
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(dpa)