Dieses schmackhafte Kraut aus dem Mittelmeerraum sorgt mit seinem vollen Aroma nicht nur bei Fleisch für höchsten Genuss, es duftet auch allein schon durch sein Vorhandensein auf Fensterbank, Terrasse oder Balkon. Sein Feind in unseren Breiten sind zu viel Kälte und zu viel Wasser.

Und diese Tatsache macht ihn zu einer geeigneten Kübelpflanze, eher nicht zu einer klassischen Beetpflanze. Denn den Kübel kann man immer passend an sonnigen Standorten aufstellen und bei Bedarf schützen oder verrücken, sowie mit einer Ablaufvorrichtung für zu viel gegossenes Wasser versehen. Schädlinge befallen den Rosmarin kaum. Wird er zu wenig gegossen, fallen die Nadeln ab, gießt man zu viel, fault er von unten. Ist also nicht so einfach.

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Pflege und Anzucht

Am besten gedeiht Rosmarin auf trockenem, nährstoffarmen Boden. Damit er aber den ganzen Sommer über gut wächst, braucht er natürlich trotzdem etwas Dünger. Dieser wird im Frühjahr verabreicht und die darauffolgenden Monate alle zwei Wochen. Ab Mitte August wird die Düngung gestoppt, denn der Rosmarin braucht eine Winterpause und zwar eigentlich eine kalte. Deshalb ist er auch in der Wohnung nicht so einfach zu überwintern. Frost verträgt er allerdings nicht, weshalb er nicht draußen bleiben kann. Beim Rückschnitt schneidet man die oberen Triebe entweder zu einer Rundung oder nach einer ovalen Form, je nach Geschmack. Wichtig dabei ist, dass man nicht in das alte Holz schneidet.

Bei einer Überwinterung im Haus bräuchte der Rosmarin eigentlich Temperaturen unter 10 Grad und eine einigermaßen hohe Luftfeuchtigkeit, jedoch sind die Verhältnisse in den meisten deutschen Haushalten im Winter eher andersherum, weshalb er im Winter schnell mal eingehen kann. Ein Kalthaus wäre natürlich ideal, aber das steht nicht jedem zur Verfügung. Die Wassergaben sollten jetzt noch sparsamer erfolgen als im Sommer, nur komplett austrocknen darf der Wurzelballen nicht.

Vermehrung und Nutzung von Rosmarin

Will man neue und kleinere Pflanzen haben, kann man den Rosmarin durch Stecklinge vermehren. Dafür schneidet man einzelne Seitentriebe ab, die mindestens zehn Zentimeter lang sind und unten schon verholzen, also ausgereift sind. Diese kann man dann in einzelne Töpfe pflanzen, ordentlich mit Wasser einsprühen und etwas angießen und zu guter Letzt mit einer schützenden Plastiktüte oder Plastikfolie versehen. Problematisch ist nur, dass es durchaus Monate dauern kann, bis die Stecklinge Wurzeln schlagen. Man bekommt im Fachhandel aber auch Samen, mithilfe derer man in den Monaten März und April kleine Jungpflanzen ziehen kann. Aber die simpelste Variante ist immer noch die, kleine und robuste Pflanzen im Gartenhandel zu kaufen.

In der Küche bietet Rosmarin ein einzigartiges Aroma. Da es aber sehr stark ist, sollte man von den frischen Nadeln und Zweigen nicht zuviel verwenden. Am Besten passt es zu Fleischgerichten, allen voran natürlich Lamm. Ofen-Kartoffeln mit Rosmarin sind ebenfalls ein Gedicht. Im mediterranen Raum wird es ebenfalls bei Würsten, Suppen und Pilzgerichten verwendet. Der Möglichkeiten sind viele, nur zarte Speisen mit wenig oder sehr leichtem Eigengeschmack gehen bei der Verwendung von Rosmarin wirklich unter. Medizinisch gesehen wirkt Öl aus Rosmarin belebend, Tee aus den Nadeln hilft gegen Herzbeschwerden, bei schwachem Kreislauf und niedrigem Blutdruck.