Nicht nur für Gärtner mit Rückenproblemen bietet diese Art der Bepflanzung viele Vorteile, auch alle anderen Hobbygärtner können mithilfe dieser Beetform reiche Erträge erzielen und das Problem von unerwünschten Plagegeistern deutlich reduzieren. Hochbeete bieten außerdem was fürs Auge und damit lassen sich auch in kleineren Gärten Gemüse und Obst anbauen.

Konstruieren von Hochbeeten

Ein Hochbeet ist im Normalfall rechteckig, und dabei nur so breit, dass alle Pflanzen bequem von den Rändern aus erreicht werden können. Bei höherem Bedarf an Beetfläche können auch mehrere angelegt werden. Wichtig ist eine korrekte Einhaltung der verschiedenen Schichten. Ganz unten wird ein enger Maschendraht ausgelegt, der auch bis zur Hälfte der eigentlichen Wände hochgezogen wird. Dies hilft gegen Wühlmäuse. Die Wände können von außen wahlweise mit Holzbohlen, hübschem Klinker oder anderen Steinen gestaltet werden. Wichtig ist, dass sie mit Teichfolie ausgekleidet werden, die sie vor dem verrottenden Inhalt schützt. Wenn die Außenwände mit einer Höhe von etwa 80 bis 120 Zentimetern stehen, werden die drei Schichten mit jeweils 25 – 30 Zentimeter Füllhöhe eingebracht. Unten kommt Reisig rein, alte Äste, Zweige und Laub. Darüber kommt eine umgedrehte Grassode, danach folgt eine Schicht Rohkompost, sprich etwas zersetzte kleine Pflanzenreste. Den Abschluss bildet dann eine Schicht Kompost (Kompost richtig anlegen) oder Humuserde. Die Länge sollte nicht wesentlich mehr als 1,30 Meter betragen. Quasi die perfekte Gartengestaltung.



Damit sind Hochbeete sehr gehaltvoll, weshalb in den ersten zwei Jahren nur Starkzehrer angebaut werden dürfen, wie beispielsweise Tomaten, Gurken, Auberginen oder Kohlpflanzen. Erst im dritten Jahr können auch Salat oder Kräuter angepflanzt werden. Die erhöhte Bodentemperatur in den Beeten sorgt dafür, dass man früher, länger und reicher ernten kann. Angelegt werden sollte es entweder im Herbst, damit sich bis zum Frühjahr alles gesetzt hat und der Kompost gereift ist, oder im frühen Frühjahr.

Bepflanzung und langfristige Nutzung

Da der Platz auf den Hochbeeten begrenzt ist, sollte man sehr ausufernde Planzen wie Kürbis, Zucchini oder Rhabarber besser weiterhin in Bodenbeeten kultivieren. Und wie bei normalen Beeten auch, bietet sich hier die Mischkultur an. Passende Pflanzenpartner wie Zwiebeln und Möhren oder Dill mit Gurken schützen sich gegenseitig und bringen viel Ertrag. Vereinzelte Rankpflanzen wie die Kapuzinerkresse schützt vor Blattläusen und schmückt die Beete mit ihren bunten und essbaren Blüten. Da aber die Kompostschicht immer mehr in sich zusammenfällt, muss man jedes Jahr von oben mit neuer Erde auffüllen. Nach fünf bis sechs Jahren allerdings ist der Kompost komplett verbraucht und es muss komplett neu geschichtet werden. Die alte Erde lässt sich aber gut im Garten zur Bodenverbesserung einarbeiten. Die Schneckenplage bei jungen Gemüsepflanzen gehört mit Hochbeeten auch der Vergangenheit an, denn mithilfe von umgedreht abgeknickten Metallfassungen rund um das Hochbeet kommen die Schnecken nicht an die Pflanzen heran. Wässern ist vor allem im Sommer sehr wichtig, denn Hochbeete trocknen schneller aus als normale Beete.

Auch im Ziergarten machen Hochbeete eine gute Figur. Hier kann dann mit ganz normaler Blumenerde aufgefüllt werden. Als Pflanzen bieten sich kleinere Bäumchen und Sträucher an, aber natürlich auch alle Arten von Blumen, die einen nährstoffreichen Boden brauchen. Auf diese Weise können Hochbeete auch zur Gartengestaltung dienen, indem man mit ihnen Strukturen im Garten herstellt. Wer einen abschüssigen Hang als Garten hat, kann mithilfe der Hochbeete auch wunderbar Höhenunterschiede ausgleichen und so gerade Beete konstruieren. Eine Carport Dachbegrünung ist eine Möglichkeit den eigenen Carport ansprechender zu gestalten. Da zu können sich durchaus auch Beete für eignen. Auch passend für Ihren Garten: eine Bierzeltgarnitur.

Hochbete in verschiedenen Formen und Größen: