Die biologisch Versierten unter uns wissen: Der Garten muss nicht mit Chemiekeulen gedüngt werden! Vorteil: Ihr müsst eurer Katze nicht den Ausgang verbieten, schützt die Umwelt und verzichtet auf teuren Dünger. Der Ausweg: Gründüngen! Mit den richtigen Pflanzen verbessert ihr die Qualität eures Gartenbodens. Angereichert und aufgelockert mit Humus und Schmetterlingsblütlern sowie Klee, tauscht ihr bösen Stickstoff gegen guten Nährstoff ein – ein Kinderspiel!
Wo ist eine Gründüngung sinnvoll und wie wird gesät?
Sobald der Gemüsegarten abgeerntet ist, bietet sich die Fläche für eine Gründüngung an. Doch auch, bevor ihr ein Gemüse- oder Salatbeet neu anlegt sowie bei Neubaugärten ist eine Gründüngung zur Vorbereitung des Bodens empfehlenswert. Je nach Pflanzenart, die ihr verwendet, könnt ihr den Gründünger zwischen März und Oktober aussäen. Bevor ihr mit dem Säen beginnt, befreit ihr den Boden von Unkraut und lockert ihn auf. Anschließend bringt ihr die Pflanzensamen mit der Hand oder dem Streuwagen aus. Nach der Aussaat solltet ihr sie leicht in die Erde einarbeiten und bei trockenem Wetter gut bewässern, damit das Saatgut schnell keimt.
So wirkt der Gründünger
Durch die Wurzeln des Gründüngers werden der Boden tiefgründig gelockert und Verdichtungen gebrochen. Die Begrünung minimiert das Unkrautwachstum und die oberste Bodenfläche wird vor Erosion geschützt. Mäht ihr den Gründünger ab und lasst ihn liegen, habt ihr automatisch eine Mulch-Schicht auf dem Boden. Die „Belüftung“ des Beetes wird gefördert und durch verrottende Pflanzenteile wird der Humusanteil der Erde erhöht. Darüber hinaus wird das Bodenleben aktiviert und auch die Fähigkeit, Wasser zu speichern, steigt. Wenn ihr Tagetes als Gründünger verwendet, habt ihr einen biologischen Schutz gegen Fadenwürmer. Schmetterlingsblütler dagegen reichern den Boden zusätzlich mit Stickstoff an. Ein schöner Nebeneffekt der Gründüngung: Die blühenden Pflanzen locken Bienen und andere nützliche Nektarsammler an.
Nach der Blüte kommt das Mähen
Nach der Blüte und vor der Samenreife solltet ihr die Gründüngerpflanzen mähen und als Mulch auf dem Beet liegen lassen. Je nach Pflanzenart dauert die Zeit vom Säen bis zum Mähen fünf bis zwölf Wochen. Winterharte Arten könnt ihr auch länger stehen lassen. Das Mähen vollzieht ihr mit der Sense oder dem Rasenmäher – dieser zerkleinert die Pflanzen zusätzlich, sodass sie schneller verrotten. Bei einer späteren Aussaat müsst ihr manche Arten gar nicht mähen, sie frieren vor der Samenreife ab.
Artikelbild: Thinkstock, 181111215, paulprescott72 (iStock)