Gartenfreunde wissen, dass ein regelmäßiger Schnitt jede Hecke dichter wachsen und somit auch grüner und schöner aussehen lässt. Als Zeitpunkt für den ersten Schnitt wird üblicherweise der Frühsommer ausgewählt, da im Juni der zweite Jahrestrieb einsetzt. Doch falsch gedacht: Eine Untersuchung zeigt nun, dass ihr den Heckenschnitt am besten schon im Winter vornehmen solltet!
Zwischen Februar und März ist der richtige Zeitpunkt
In mehrjährigen Untersuchungen an der Sächsischen Landesanstalt für Gartenbau in Dresden wurde nachgewiesen, dass ein früher Schnitt Mitte Februar bis Mitte März erfolgen sollte. Nahezu alle Heckenpflanzen wachsen dichter und gleichmäßiger, wenn sie bereits zu dieser Zeit zurückgeschnitten und in die gewünschte Form gebracht wurden. Der frühe Rückschnitt bringt einige Vorteile mit sich: Die Hecken stehen im späten Winter beziehungsweise Vorfrühling noch nicht im Saft, daher wird der Schnitt von den Pflanzen besser vertragen. Zudem schont ihr die Vogelwelt, da bei einem frühen, kräftigen Rückschnitt noch keine Nester gefährdet sind. Darüber hinaus behält die Hecke nach eurem Schnitt ihre Form, da sie erst im Mai wieder kräftig austreibt.
Der zweite Schnitt folgt im Frühsommer
Der gewohnte Schnitt im Juni fällt als Folge schwächer aus – die Pflanzen werden dann nun nur noch leicht gestutzt. Etwa ein Drittel des neuen Jahrestriebs solltet ihr stehen lassen, um der Pflanze nicht zu viel Kraft zu nehmen – so kann sie ausreichend Nährstoffvorräte sammeln. Anschließend darf die Hecke den Rest des Jahres ungestört wachsen, bevor im neuen Jahr wieder der frühe, kräftige Rückschnitt erfolgt.
Der Hecke die richtige Form geben
Ihr könnt eurer Hecke im Prinzip jede beliebige Form geben, wobei die Trapezform die günstigste Variante ist. Dabei wird die Hecke von unten nach oben immer schmaler geschnitten. Der Vorteil: Auch die unteren Blätter erhalten ausreichend Licht. Dies empfiehlt sich besonders bei Pflanzen wie der Scheinzypresse oder Thuja, denn würdet ihr die Hecke umgekehrt unten schmaler als oben schneiden, gibt sie sich sozusagen selbst Schatten – die Pflanzen werden folglich kahl und treiben nicht mehr aus. Heckenpflanzen wie die Hainbuche dagegen vertragen Schatten. Hier empfiehlt sich ein kastenförmiger Schnitt. Ein abschließender Tipp: Achtet darauf, ob ihr früh blühende Heckenpflanzen habt oder nicht – diese solltet ihr selbstverständlich noch nicht im Februar oder März schneiden, da ihr die Blütenpracht so schmälern würdet. Also fragt lieber einen Experten, falls ihr euch nicht sicher seid!