Als Hagebutte bezeichnet man die Frucht einer Rosenpflanze, manchmal wird aber auch die Pflanze selbst mit diesem Namen versehen. Besonders bei Wild- und Heckenrosen ist dies oft der Fall.

 

Die Hagebutte ist dabei eigentlich keine Frucht, sondern vielmehr eine Scheinfrucht, die in ihrem Inneren kleine Nüsschen versteckt. Sie ist neben den Vogelbeeren oder Sanddorn-Früchten eine beliebte Nahrung bei Wildtieren und versorgen diese mit vielen Vitaminen – insbesondere Vitamin C – und anderen Nährstoffen. Der Mensch genießt die Hagebutte vor allem als Tee, der aus einem Aufguss aus den Schalten hergestellt wird.

Die Hagebutte: Ein Männlein steht im Walde…

In Europa, Nordafrika und Asien findet man die tiefroten Kapseln, wo sie vor allem in Wäldern und an Böschungen gedeihen. Wer Hagebutten im eigenen Garten sammeln möchte, kann eine ansonsten wild wachsende Hunds-Rose anpflanzen. Allerdings hat diese als Zierpflanze oder Gartenblume eigentlich keine Bedeutung, sie wird in der Zucht lediglich zur Veredlung anderer Rosenarten herangezogen. Die kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten und natürlich vor allem die roten Früchte können aber eine hübsche Abwechslung im Garten darstellen, warum also nicht einmal eine Wildrose setzen?

Sie wachsen als aufrechte Sträucher und können schnell eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen. Sie bevorzugen tiefgründige Humosböden, aberauch Lehm- und Sandböden, solange diese nährstoffreich und locker genug sind. Ein sonniger Standort ist ideal, abgesehen davon bedürfen die Pflanzen kaum Pflege. Die Vermehrung gelingt am schnellsten durch das Abteilen von Wurzelausläufern. Wer geduldig ist, kann die Samen auch aussähen, doch das Keimen kann bis zu zwei Jahre dauern.

Die Hagebutte in der Küche und Naturheilkunde

In der Naturheilkunde sind Hagebutten beliebt als blutreinigendes und harntreibendes Mittel. Sie werden gegen Blasenbeschwerden, Erkältungen und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Ein aus den Nüsschen gewonnenes Öl wird oft zur Hautpflege verwendet. Auch gegen Arthrose, Rheuma und Gicht können die vitaminreichen Hagebutten helfen.

Die Hagebutte kann als rohe Frucht gegessen werden, jedoch ohne die Nüsschen in ihrem Inneren. Mit ihren feinen Härchen und den daran befindlichen Widerhaken sorgen diese Nüsse bei Hautkontakt für einen unangenehmen Juckreiz. Das süß-saure Fruchtfleisch wird auch gern zu Marmelade oder Fruchtweinen verarbeitet, wobei die Früchte am süßesten schmecken, je länger sie gereift sind. Die Schalen lassen sich trocknen und so auf Vorrat für einen schmackhaften und gesunden Tee lagern.

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