Die wenigsten Hausbesitzer haben heute einen großen Garten, in dem ein umfangreiches Pflanzen- und Gehölzsortiment zu finden ist. Gerade für Bäume ist immer weniger Platz vorhanden und für Obstgehölze schon gar nicht. Junge Familien möchten aber gerne etwas zum Naschen im eigenen Garten haben und für alle Altersschichten ist es ein wahrer Gesundheitsborn, Früchte rein biologisch zu fast jeder Jahreszeit auf eigenem Grund und Boden ernten zu können. Da bieten sich Beeren in ihrem breiten Sortiment an.
Erdbeere
Die Erdbeere ist der Favorit schlechthin. Hervorragend geeignet sind Pflanzen, die auf kleinen Beeten, in Blumenkästen und Kübeln wachsen, oder – die Walderdbeere – , die man in einem Teil des Gartens einfach wie einen Bodendecker wachsen lassen kann. Der Standortanspruch dieser Beerensorte ist, leicht zu befriedigen. Der Boden sollte humos-lehmig sein, damit Regen schnell abfließen und einsickern kann, aber auch Wärme gut gespeichert wird. Besonders Kinder haben ihre Freude an diesen Früchten, die man über etliche Wochen hinweg dauerhaft ernten kann. Die Monatserdbeere (Fragaria vesa var. Semperflorens) bildet keine Ranken wie die Walderdbeere, hat hervorragend schmeckende Früchte mit einem satten Aroma und man kann sie, weil sie nicht wuchert, auch gut in einen kleinen Teilbereich an die Rasenecke setzen. Von Juni bis Oktober reifen die Erdbeersorten. Für welche man sich entscheiden sollte, kann man in einer guten Gärtnerei erfahren.
Arten von Beerensträuchern
Beerensträucher gibt es in großer Zahl. Stachel-, Heidel-, Himbeere, Josta-, Johannis- und Brombeere (Blätter sind hervorragend für einen Tee geeignet) sowie viele Züchtungen von Beerenmischarten sind auf dem Markt. Es gibt Busch- und Stammformen und Ranker. Ein jeder muss selbst entscheiden, für welche Sorte er sich entscheidet. Die Düngung der Pflanzen soll im Hausgarten rein Biologisch erfolgen. Mulchmaterial, wie Grassschnitt, ist gut geeignet, aber auch Humus kann beständig aufgebracht werden. Bei den Johannisbeeren sind es vor allem die schwarzen Sorten, die durch besonderen Geschmack und gute Verwendbarkeit zu Saft punkten. Gut beraten ist man jedoch, wenn man aus dem Sortiment der roten, gelben und schwarzen Sorten je ein Exemplar anpflanzt. Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus Johannes- und Stachelbeere. Bei dieser Pflanze sind am Stamm in Bodennähe alle Triebe ebenso zu entfernen, wie die waagerechten Zweige, nur so wird man einen guten Stamm mit dichtem geäst ziehen.
Verarbeitung
Alle Beeren sind sowohl zu Marmelade, wie zu Kompost zu verarbeiten, ganz selbstverständlich auch eine gute Rohkost und beim Rundgang durch den Garten bleibt wohl jeder gerne an einem Strauch stehen um ein wenig zu naschen. Eine Besonderheit bei allen Beeren sind die Weintrauben. Längst gibt es ertragreiche gute Züchtungen, die sich in allen Teilen Deutschlands anpflanzen lassen. An Hauswänden und Pergolen ist das Blattwerk wie die Traube eine Zierde und man kann aus den Früchten Wein, Saft, Marmelade und Gelee machen, aber die Traube auch so verzehren. Es gibt kernlose und kernige Früchte. Rote, weiß-grüne und sattgelbe Beeren. Wer die Wahl hat, hat die Qual, jeder kann nach seinem Geschmack auswählen. Zu empfehlen ist u.a. die blaue Sorte „Muscat Bleu“, die man im gut sortierten Fachhandel bekommt.
Fast alle Beeren werden von Schadinsekten gerne als Nahrungsquelle genutzt, Man kann Spritzmittel einsetzen, oder sie so belassen wie sie sind und bei der Ernte die gesunden von den befallenen Früchten trennen. Wer dankbar für die Früchte ist, denkt auch an die Vögel und lässt einige Beeren sitzen. Es ist der Lohn für diese Tiere, die viele der Insekten von den Sträuchern das ganze Jahr über als wertvolle Nahrung absuchen.