Die anspruchslose, krautige und schnell wachsende Brennessel ist fast auf der gesamten Welt verbreitet. Ihre Brennhaare, die sich auf Blättern und Stiel befinden und die durch Berührung die Haut mit brennenden und juckenden Quaddeln überziehen, dienen der Pflanze eigentlich als Schutz gegen Fraßfeinde, denn die Brennessel wurde schon immer gern von pflanzenfressenden Tieren aufgesucht, sei es nun von Schmetterlingsraupen oder von Wild. Doch sie hat auch noch andere ausgezeichnete Eigenschaften, die gern in Vergessenheit geraten, weshalb sie oft fälschlicherweise als Unkraut verschrien ist und beseitigt wird.

Die Brennessel als Nutzpflanze

Da die robuste Pflanze einen sehr stabilen Wuchs hat, wurde sie bis zum 18.Jahrhundert vor allem wegen ihres guten Faseranteils zur Herstellung von Geweben, zum Beispiel von Stricken genutzt. Auch als Färberpflanze war sie beliebt, wobei Wurzeln und Blätter für zwei verschiedene Farben verarbeitet werden konnten. Und sie besaß, wie schon erwähnt, eine wichtige, nahrungsrelevante Funktion, und zwar nicht nur für Nutztiere, wie Schweine und Hühner, sondern sie galt auch als schmackhaftes Gemüse und als Spinatersatz für die Menschen selbst. Auch als Dünger und zur biologischen Schädlingsbekämpfung ist die Behandlung mit einem Brennesselauszug für den Gärtner bis heute noch relevant. Doch die Pflanze Urtica kann noch einiges mehr.

Heilsame Eigenschaften

Tatsächlich ist die Brennessel auch eine alte Heilpflanze und wurde als solche auch rege genutzt. Für die Behandlung rheumatischer Leiden und jeglicher Erkrankungen der Harnwege und bei Störungen der Nierentätigkeit eignet sich vor allem die Wirkung von Brennesseltee aus den getrockneten Blättern, wogegen die Wurzel vornehmlich gegen Beschwerden die Prostata betreffend genutzt wird. Aber auch vorbeugend leistet der Brennesseltee gute Dienste für die Gesundheit und ist sogar sehr einfach selbst herzustellen.

Die Brennessel nutzen

Auf Grund ihrer vielen und vor allem heilsamen Eigenschaften sollten Gärtner der Brennessel, sei es der Gesundheit zuliebe oder aus Anerkennung dieser alten Heilpflanze gegenüber, vielleicht doch einen Platz in der Gartenlandschaft gönnen.

Und vielleicht probieren Sie es ja selber einmal aus und nutzen die Pflanze und ihre Wirkung.