Zu den beliebtesten Naschpflanzen im Garten und auf der Terrasse gehören die Beerensträucher. Nicht nur von der Hand direkt in den Mund ein sommerlicher Genuss, auch leckere Desserts, Kuchen und Marmelade lassen sich aus den Überschüssen machen. Die Haltung ist dabei recht einfach.


Himbeeren

Himbeeren sind sehr aromatische Sommerfrüchte und nicht ohne Grund vor allem bei Kindern sehr beliebt. Die Ernte bei diesen Beerensträuchern ist sehr zuverlässig, denn sie liefern selbst in verregneten Sommern immer eine reiche Ausbeute. Zudem haben sie wie alle Beeren einen hohen Vitamin C Gehalt und sind damit sehr gesund. Wenn sie gut stehen, bringen sie mehr Ernte als Erdbeeren, außerdem lassen sie sich durch einfrieren gut für den Winter aufheben. Frühe Sorten kann man schon im Spätsommer ernten, die späten Sorten reifen erst zum Herbst aus. Sonne ist wichtig, aber ebenso wichtig ist Schutz vor Wind. Der Boden sollte immer etwas feucht sein, dabei nicht verklumpt und vor allem nährstoffreich. Eigentlich ist ihnen etwas saurer Boden am liebsten, sie wachsen aber auch auf trockenerem Boden, sofern man die Pflege entsprechend anpasst.
Himbeersträucher bekommen sehr schnell Viruserkrankungen. Deshalb ist es am Besten man besorgt sich jedes Jahr neue einjährige Ruten, die garantiert virusfrei sind. Im Herbst oder Winter müssen diese dann auch direkt nach dem Einkauf gesetzt werden. Bevor man das jedoch tut, müssen an den Beetreihen jeweils rechts und links Pfosten gesetzt werden, die mindestens zweieinhalb Meter hoch sind. Dazwischen spannt man in 70 cm, 1 m und 1,6 m Höhe feste Drähte, an denen die Ruten hochgebunden werden können. Oder man hat sowieso entsprechend hohe Zäune an denen man pflanzen kann. Wer die Sträucher regelmäßig auslichtet beugt dem Himbeerkäfer vor und ständiges Abernten bewahrt vorm Faulen der Früchte.

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Brombeeren

Die leckeren Brombeeren sind selbstbefruchtend, hier reicht also eine Pflanze aus, um reichlich Ertrag zu haben. Im Grunde braucht die Brombeere dieselben Standortbedingungen wie die Himbeere, nur das es bei ihnen noch wichtiger ist, wirklich jeden Tag genug Sonne zu bekommen. Außerdem vertragen die Sträucher keine Kälte, weshalb man sie erst im April oder Mai auspflanzen darf. Brombeeren lassen sich sehr gut an Gerüsten an der Hauswand oder Drähten am Zaun hochziehen, sonnige und geschützte Wände sind ideal. Sie werden etwa zwei Meter hoch und zwischen den einzelnen Pflanzen sollte auch mindestens soviel Platz bleiben, damit sie sich ausbreiten können. Bei mehrjährigen Pflanzen werden die Ranken für den Winter knapp über dem Boden abgeschnitten. Extra gießen braucht man die Brombeeren nur, wenn lange Trockenheit herrscht. Grauschimmel befällt die Brombeere recht selten, dafür kann sie manchmal die Brombeergallmilbe haben, aufgrund derer manche Früchte hart und rot bleiben. Diese müssen dann entfernt werden und die Pflanzen regelmäßig gemulcht werden.

Heidelbeeren

Diese aromatischen und stark färbenden Früchte kennen viele noch aus dem Wald. Um sie im Garten zu züchten, braucht man den passenden Boden. Ohne richtig sauren, feuchten, dabei durchlässigen Boden in einer sonnigen Lage mickern die Sträucher nur vor sich hin. Im Garten kann man durch Ausbringen der passenden Erde, z.B. Rhododendronerde aus dem Baumarkt für die passenden Bedingungen sorgen, Heidelbeersträucher bieten sich aber auch zur Haltung in großen Kübeln auf Balkon oder Terrasse an. Im Gegensatz zu anderen Beeren sind sie unempfindlich gegen Frost und bekommen in der Regel weder Krankheiten noch Schädlinge. Je nach Sorte kann man die Beeren zwischen Juni und September ernten. Allerdings erst im zweiten Jahr, richtig los geht es erst im dritten. Es braucht also etwas Geduld und Ausdauer.

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Johannisbeeren

Rote und weiße Johannisbeeren sind wirklich leicht zu halten. Sie nehmen nicht viel Platz weg, brauchen kaum Pflege, beglücken uns aber mit vielen fruchtigen Beerenrispen voll mit säuerlicher Frische und ganz viel Vitamin C. Diese werden auch als erstes geerntet, denn wie der Name schon sagt, reifen sie zum Johanni, dem 24. Juni zumeist aus. Egal ob sie halbschattig oder sonnig gepflanzt werden, bei genügend Anreicherung durch natürlichen Dünger gedeihen Johannisbeeren fast überall recht gut. Wichtig ist ein neutraler bis leicht saurer PH-Wert. Im November sollte man die Sträucher auspflanzen, theoretisch geht’s aber auch jederzeit bis zum Frühjahr. Diese Beeren können frisch maximal drei Tage gelagert werden, weshalb sie schnell verzehrt oder verarbeitet werden müssen. Blattkrankheit und Stachelbeerwespe können den Sträuchern zu schaffen machen, sie befallen aber nur Sträucher mit Pflegefehlern.