Will man Wein selbst anbauen, erfordert dies nicht nur Geduld und Geschick. Es kommt auch auf die richtige Bepflanzung und Beschneidung an und ob ausreichend Sonne vorhanden ist. Doch wenn man das erste Mal seine eigenen Pflanzen erntet, ist dies der ganzen Mühe Lohn, und vielleicht kann man schon bald seinen selbsthergestellten Wein genießen.

 

Der optimale Ort

Für den Weinanbau ist es wichtig einen Platz zu finden, der sonnig, aber dennoch windgeschützt ist. Dann können die Weinreben eingepflanzt werden. Diese haben keine großen Ansprüche an den Boden. Der Boden sollte recht locker sein und nicht zu kalkhaltig. Es ist nicht nur wichtig, dass die Reben einen festen Halt haben, sondern gleichzeitig gut durchlüftet werden. Um einen festen Halt der Reben gewährleisten zu können, bieten sich eine Gartenmauer oder ein Hauswand an, aber auch eine Pergola, ein Lattengerüst oder ein Spalier sind dafür sehr gut geeignet.

Ein wenig Pflege

Rebstöcke pflanzt man idealerweise im Frühjahr oder Herbst an. Es sollte ein großes Loch gegraben werden. Darin wird anschließend Pflanzenerde hineingegeben. Dabei sollte allerdings auf Kompost verzichtet werden, da dieser oft zu salzhaltig ist und dem Boden Wasser entzieht, welches von den Pflanzen natürlich benötigt wird. Das Pflanzenloch wird außerdem mit Substrat gefüllt und mit bis zu fünf Litern Wasser abgegossen. Der restliche Platz wird mit Muttererde bedeckt. Wenn mehrere Stöcke bepflanzt werden, muss auf einen ausreichenden Abstand von etwa zwei Meter geachtet werden. Nach der Bepflanzung der Weinpflanzen ist nur noch wenig Arbeit zu verrichten. Natürlich müssen diese regelmäßig gegossen werden. Auch die Beschneidung, der sogenannte Rebenschnitt, muss vorgenommen werden. Innerhalb eines Jahres müssen die Reben einmal zurück geschnitten werden. Im Baumarkt sind Geräte speziell für Weinanbau und- pflege erhältlich.

Nur mit Hilfe einer Anleitung zum Weinanbau sollten Rebstöcke gekürzt werden. Dabei sollten unkoordiniert und einzeln wachsende Geiztriebe, also unfruchtbare Seitentriebe, ausgebrochen werden. Die anderen werden an den Spitzen gekappt und senkrecht in die Stützvorrichtung integriert. Überschüssige und befallene Triebe müssen entfernt werden, damit keine Fäulnis entsteht. Um die Ernte zu sichern, empfehlen sich auch engmaschige Netze. Dadurch werden Wespen und Vögel von den Trauben fern gehalten. Zwar ist der Anbau von Wein recht unkompliziert, dennoch können Schädlinge den Anbau komplizierter machen und den Spaß am Weinanbau nehmen. Falscher und echter Mehltau treten oft auf. Es ist wichtig, dass die Pflanzen sehr viel Sonne abbekommen, da sie sonst anfälliger für Pilzerkrankungen sind. Doch befolgt man diese Tipps, kann man mit Sicherheit im Herbst seine ersten Weintrauben lesen.

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