Lehm – eines der natürlichsten Materialien – eignet sich perfekt, um damit ein Haus zu bauen. Das Baumaterial ist nicht nur absolut natürlich und damit umweltfreundlich, über diese Eigenschaft hinaus bietet das Lehmhaus auch ein hervorragendes Raumklima. Wohnraum schaffen ist vielen Menschen ein Bedürfnis und immer häufiger tritt dabei sowohl der Aspekt der Umweltfreundlichkeit, als auch der des möglichst natürlichen und auch nachhaltigen Wohnens in den Vordergrund. Wohnen in einem Lehmhaus kombiniert viele positive Eigenschaften, die durch andere Bauarten und Baumaterialien nicht erzielt werden können.

Natürliches Wohnen liegt im Trend

Das Wohnen in einem Lehmhaus bringt ein sehr angenehmes und natürliches Klima in den Wohnraum. Der Lehm ist praktisch immer mit Sand und Stroh durchsetzt – weiteren Materialien, die zum einen sehr umweltfreundliche Baustoffe sind, die zum anderen aber auch eine perfekte Isolierung im Wohnraum erzielen, ohne dabei die Luftzirkulation zu beeinträchtigen. Waren es in der Vergangenheit sowohl Bauernhäuser als auch Ställe, die aus Lehm gefertigten Wohnraum boten, geht man heute in der modernen Zeit häufig wieder dazu über, sich von modernen Baumaterialien abzuwenden und natürliches Wohnen in den Vordergrund zu stellen.

Optimales Raumklima

Beim Wohnen in einem Lehmhaus sollte man allerdings auch auf die Herstellungsweise der Lehmsteine achten. Schon bei der Steinherstellung sollte auf Schwermetalle und andere schädliche Stoffe verzichtet werden, damit das Wohnen in einem Lehmhaus auch tatsächlich der eigenen Gesundheit zuträglich ist. Die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum aus Lehm liegt zwischen 40 und 50 Prozent – also im optimalen Bereich. Das liegt daran, dass Lehm in der Lage ist, sehr schnell und umfassend Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen und in die Wohnräume weiterzuleiten. Trockene Atemwege aufgrund von Heizungsluft gehören somit der Vergangenheit an.

Verzicht auf künstliche Baumaterialien

Bauschaum oder Styropor als isolierende Materialien wird man im Haus aus Lehm vergeblich suchen. Und obwohl ein Haus aus Lehm ohne künstliche Materialien optimale Isolierung bietet, zählt Lehm dennoch zu einem der härtesten Baumaterialien überhaupt. Seine Ursprünge hat die Lehmbauweise übrigens sowohl in Vorderasien als auch im Nahen Osten, wo Lehm schon immer als billiges Baumaterial zur Verfügung stand. In Europa hat sich die Lehmbauweise erst im Zuge des Wertes von ökologischem Wohnen mehr und mehr durchgesetzt. War Lehm als Baustoff in der Nachkriegszeit eher eine Notlösung, so genießt der Baustoff nun inzwischen zunehmende Bedeutung.