Wenn man einen Gartenteich besitzt, ist die Zuwanderung von Molchen ein sicheres Indiz für eine gute Wasserqualität. Diese zur Klasse der Amphibien gehörenden Schwanzlurche halten sich vom Frühjahr bis zum Spätherbst im Teich selbst oder in der Nähe davon auf. Erst ab einer Temperatur von etwa 5 Grad suchen sie geschützte Plätze auf, in denen sie in Winterstarre fallen. Man findet sie dann unter Baumwurzeln, in Steinhaufen, Kellerlichtschächten oder im Keller selbst.

Molche in Deutschland

Ihre Artenvielfalt ist in Deutschland sehr beschränkt, Faden- und Bergmolch sieht man selten, häufiger trifft man bei uns im Teich Kamm- und Teichmolche an. Die größte und kräftigste Molchart, die hierzulande in einem Gartenteich anzutreffen ist, dürfte der Kammmolch mit seiner Körperlänge von etwa 18 cm sein.

Der Kammmolch

Er kommt in Deutschland in sehr kleinen Populationen fast flächendeckend vor. Kammmolche sind auf dem Rücken von dunkelbrauner bis schwärzlicher Farbe, haben eine feinkörnige Rückenstruktur, die Bauchseite ist gelb bis orangegelb mit schwarzen Flecken. Männliche Kammmolche haben an der Schwanzseite ein perlmuttfarbenes Band, den Milchstreifen. Seinen Namen hat der Kammmolch von einem unregelmäßig gewellten Rückenkamm, den die Männchen in der Paarungszeit haben.

Der Teichmolch

Der Teichmolch ist mit 11 cm um einiges kleiner. Das Weibchen kann von der Rückenfarbe sandfarben hell, oliv oder dunkelgrau sein, während das Männchen eine schwarzbraune bis graubraune Farbe und kräftige schwarze Punkte hat. Beide haben einen hellorangefarbenen Bauch. Auch die Männchen der Teichmolche verfügen in der Paarungszeit über einen Rückenkamm.

Die Fortpflanzung

Im Frühjahr suchen beide Arten ein für die Balz geeignetes stehendes Gewässer auf. Nach dem Balzritual setzt das Männchen einen Samenbehälter am Weibchen ab. Mit dessen Inhalt werden im Juli mehrere Hundert vom Weibchen an Wasserpflanzen abgelegte Eier befruchtet. Die Larven sehen bereits aus wie Molche, werden durch Metamorphose von Kiemen- zu Lungenatmern. Nach der Balz und Eiablage wandern erwachsene Teichmolche ab, während Kammmolche in ihrem angestammten Gartenteich bleiben.

Die Unterschiede

Ein weiterer Unterschied der beiden Arten liegt in der Lebensweise. Kammmolche sind nachtaktiv und jagen in der ersten Nachthälfte. Teichmolche dagegen kann man tagsüber am Teich beobachten. Beide Arten ernähren sich von Würmern, Insekten und Schnecken. Eine krautige dichte Vegetation über und unter Wasser schafft ideale Lebensbedingungen für Molche.