Die Rose als Pflanze gibt es schon seit Menschengedenken. Die Römer weihten sie der Göttin Venus, die Griechen schrieben sie Aphrodite zu. Und schon die griechische Dichterin Sappho besingt sie als die Königin der Blumen. Und an diesem Status hat sich bis heute nicht viel geändert.
Noch immer zählt die Rose als Symbol der Liebe zu den beliebtesten Schnittblumen und vor allem am Valentinstag verkaufen Blumenhändler so viele Rosen, wie sonst das ganze Jahr über. In der Kirche galt die Rose als Symbol der Verschwiegenheit, Rosenwasser wurde auch als Weihwasser eingesetzt. Unter Karl dem Großen begann man mit der Kultivierung der Rose als Heilpflanze.
Pflege und Anzucht von Rosen
Viele glauben immer noch, Rosen wären sehr schwierig zu halten und kompliziert in der Pflege. Das stimmt so nicht ganz. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird schnell feststellen, dass sie nicht mehr und nicht weniger Pflege benötigen, als anderen Pflanzen im Garten auch. Es kann nur manchmal etwas aufwändiger werden. Denn bestimmte Sorten sind nunmal empfindlicher gegenüber Schädlingen und Krankheiten, so dass hier darauf geachtet werden muss. Aber vor allem Kletterrosen sind sehr pflegeleicht und bilden eine wunderschöne Bereicherung im Gartenbereich. Je nach Jahreszeit wollen die Röschen anders gepflegt werden, da sich ihre Ansprüche auch jeweils unterschiedliche entwickeln.
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Im Frühjahr wird erstmal gedüngt. Düngen ist bei Rosen sehr wichtig, aber das Schneiden der Sträucher ist mindestens genauso entscheidend. Hat man in der Nähe Haselnussträucher, kann man sich an deren Blüte orientieren. Genau zu der Zeit bekommen die Rosen eine erste Düngergabe, Ende Mai die nächste. Rosendünger ist natürlich am Besten geeignet, aber organischer oder mineralischer Dünger tun es auch. Denn je besser der Dünger, desto schöner und größer die Blüte. Ein Geheimtipp ist das Einbuddeln einer Bananenschale unter jedem Rosenstock. Rosen schneidet man am Besten dann, wenn die gelben Forsythien blühen. Alle toten oder überflüssigen Triebe kommen dann weg, Ausläufer am Boden werden ausgerissen. Schnittgut kommt in den Müll, nicht auf den Kompost, da sich sonst die Krankheiten wieder ausbreiten können. Im Sommer zweimal die Woche nur von unten gießen und Blätter mit weißlichem oder dunklem Belag direkt entfernen. Beim Sommerschnitt entfernt man regelmäßig alles Verblühte und zwar unterhalb vom ersten fünffach gefiederten Blatt.
Farben der Rose
Die wilden Rosen hatten früher weiße oder rosa Blüten, weshalb auch das lateinische Wort für die Farbe rosa als Bezeichnung für die botanische Gattung gewählt wurde. Der Legende nach gibt es die roten Rosen erst seit Aphrodite. Und die gelbe Rose kommt aus Asien. Um die letzte Jahrhundertwende herum begann man in Europa mit Züchtungen, die orangefarbene Rosen hervorbrachten. Und innerhalb dieser Farbskala bewegen sich heute die gezüchteten Rosenfarben. Nur blau und schwarz gibt es natürlicherweise nicht, obwohl das der Traum vieler Züchter ist. Aber es gibt dafür andere extravagante Blütenfarben, wie die Immergrüne Rose, die grünäugige Rose oder auch Rosen mit rotem Laub.
Sehr bekannt und beliebt sind die englischen Rosen. Diese gibt es nicht nur als Rosenstöcke, sondern auch als Kletterrosen, und sie sind für ihren umwerfenden, schweren Duft berühmt. Es duften gar nicht alle Rosen, auch wenn das alle annehmen. Im Gegenteil, denn es gibt mehr Sorten die nicht duften. Vor allem die Rosen, die im Blumenladen verkauft werden, duften oft nicht, es sei denn, sie kosten mehr. Dabei beruht die Beliebtheit der Rose auch auf ihrem Duft, denn damit wird das bekannte Rosenwasser hergestellt und auch die Blütenblätter für Desserts und Süßspeisen werden mit Duftrosen hergestellt. Die Königin der Blumen ist also sehr vielseitig im Anbau und ihrer Verwendung.
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