Entgegen all meinen Befürchtungen beginnt jetzt wohl ein goldener Herbst, was für mich bedeutet, aus meinem Garten noch einmal alles herauszuholen. Auch wenn Feldsalat, den es in rund 80 verschiedenen Sorten gibt, eher von Mitte August bis Mitte September gesät wird, kann man ihn auch noch im Herbst und Winter aussäen. Dann wächst er zwar langsamer, aber bei dem schönen Sonnenschein, der im Moment herrscht, bin ich frohen Mutes.
Beliebtes Blattgemüse
Unter vielen Namen, wie zum Beispiel „Rapunzelsalat“ oder „Mäuseöhrchensalat“, ist der Feldsalat bekannt. Am beliebtesten ist der Gewöhnliche Feldsalat, Valerianella locusta. Einst wurde er auf Wiesen und Feldern als Wildpflanze geerntet, seit dem 20. Jahrhundert ist der Feldsalat als Kulturpflanze bekannt. Das einjährige Gewächs übersteht auch Temperaturen von bis zu minus 15 Grad.
Was braucht der Feldsalat?
Seine Anspruchslosigkeit ist ein weiterer Pluspunkt für den Feldsalat. An einem sonnigen Standort mit trockenem Boden, der mäßig nährstoffreich ist, gedeiht er gut. Über einen kalkhaltigen und sandigen Lehmboden freut sich das winterharte Gewächs.
Im Spätsommer wird die Saat in breiten Rillen oder Reihen gestreut. Achtet dabei darauf, dass Ihr die Samenkörner nicht tiefer als 1 bis 2 cm in die Erde sät. Der Abstand sollte 10 cm betragen. Leicht in den Boden gedrückt und mit ein wenig Erde bedeckt und schon kann der Feldsalat anfangen zu wachsen. Bis Ihr den Salat ernten könnt müsst Ihr ungefähr 12 Wochen in Kauf nehmen. Bei späterem Säen auch mehr. Erneut Aussäen könnt Ihr dann im April wieder.
Unterstützende Pflege
Viel Pflege benötigt der Feldsalat nicht: Bis die Pflanzen keimen, ist eine regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr von Nöten. Ist eine dichte Aussaat vorhanden, müssen die Pflanzen später vereinzelt werden. Im Gemüsebeet als Nachkultur eingesetzt, kommt der Feldsalat mit den restlichen Nährstoffen, die von vorausgegangenen Kulturen über sind, gut zu recht. Anschließend besteht die Pflege aus mäßigem Gießen und Unkrautjäten. Wer möchte, kann das Beet mit Kompost aufbereiten. Nach Erblühen der Pflanzen, solltet Ihr sie untergraben. Sollte der Winter mit sehr eisigen Temperaturen aufwarten, ist eine Abdeckung mit Vlies oder Fichtenreisig sehr zu empfehlen. Das ermöglicht auch das Ernten unter Schnee.
Jetzt wird geerntet…
Nach ungefähr 12 Wochen ist es dann soweit: Der Feldsalat kann geerntet werden. Achtet dabei unbedingt darauf, dass ihr die Blätter, die mit einer Schere abgeschnitten werden, nicht zu niedrig abschneidet. So kann der Salat weiterhin schön nachwachsen.
Zum Abschluss kann nur gesagt werden: Guten Appetit!