Die Clematis ist hierzulande auch bekannt unter dem Namen „Waldrebe“. Die Kletterpflanzen zeichnen sich durch eine kräftige, schöne Blüte aus, die einen jeden Garten aufzuwerten vermag. Bei der Pflanzung gibt es jedoch einige Details, die beachtet werden müssen, um den Ansprüchen der Pflanze gerecht zu werden.

 

Dabei handelt es sich bei der Clematis um eine Pflanzengattung, die etwa 300 Arten der Hahnenfußgewächse umfasst. Die Clematis ist überwiegend in den gemäßigten Klimazonen Asiens, Europas und Amerikas verbreitet, es gibt jedoch vereinzelt Arten, die in den Tropen, subarktischen oder subalpinen Gebieten vorkommen. Die verholzenden oder krautigen Kletterpflanzen erreichen dann Wuchshöhen von zwei bis sechs Meter und kommen als Halbsträucher oder Sträucher vor.

Die Clematis und ihre Pflanzzeit

Um die schönen Zierpflanzen jedoch im heimischen Garten zur vollen Blüte zu führen, sind einige Dinge zu beachten. So ist die beste Pflanzzeit der warme August oder September, da die Clematis problemlos durch den Winter kommt. So können die frisch gepflanzten Kletterpflanzen schon im nächsten Jahr ohne Verzögerung blühen. Bei der Standortfrage sollte man darauf achten, dass die Pflanzen gerne zur Sonne streben, jedoch nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sein dürfen. In der Natur wachsen die Pflanzen in Wäldern, in welchen sie durch lichte Kronen dem Licht entgegenwachsen.

Versorgung der Clematis mit Sonne und Schatten

Ideal wäre eine ähnliche Platzierung unter einem Baum im Garten oder an einer sonnigen Hauswand, wobei die unteren 40 cm der Clematis beschattet sein sollten. Es bietet sich an, andere Pflanzen in unmittelbarer Umgebung der Clematis zu platzieren, um eine Versorgung mit Schatten des unteren Teils der Clematis, jedoch gleichzeitig eine ausreichende Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Wichtig ist es jedoch, zu beachten, dass die Pflanzen in der Nähe keine zu dominante Wurzelausbildung vorzuweisen haben.

Humusreicher Boden

Die Clematis benötigt einen humusreichen und feuchten Boden, der einen guten Wasserabzug gewährleistet und eine gleichmäßige Feuchte vorzuweisen hat. Böden, in welchen sich Wasser anstaut, führen zum Faulen der Wurzeln der Clematis. Bei der Pflanzung ist ein vorsichtiges Austopfen besonders wichtig, um die empfindlichen Triebe nicht zu beschädigen. Der ausgehobene Topfballen sollte einige Zeit in einem Wassereimer bleiben, damit sich die Erde mit Wasser vollsaugen kann. Anschließend sollte die Pflanze mit dem Topfballen so tief in der Erde platziert werden, dass die Oberfläche des Topfballens ungefähr eine Handbreite unterhalb der Erde liegt.

Zurückschneiden je nach Pflanzenart

Beim Zurückschneiden der Clematis gilt es, auf die Blütezeit zu achten. Bei den meisten Wildarten, wie den italienischen Waldreben, sollte im Februar stark zurückgeschnitten werden. Vom Haupttrieb sollten etwa 40 cm übrig bleiben. Die Hybriden blühen zwei mal jährlich sowohl am alten wie auch am neuen Holz. Diese können wie die Wildarten zurückgeschnitten werden. Durch das Entfernen der betreffenden Knospen verhindert man die Frühjahrsblüte, die zweite Blüte im Sommer wird jedoch gleichzeitig gefördert. Man sollte versuchen, jeden zweiten Trieb kräftig zurückzuschneiden und die restlichen Triebe ungeschnitten zu lassen, um ein gutes Verhältnis zwischen den beiden Blütezeiten zu ermöglichen.

Vermehren der Clematis

Um die Pflanze zu vermehren, benötigt man neben der Mutterpflanze lediglich einen Holzstab, einen Topf und ein Messer. Nachdem man sich einen passenden Trieb ausgesucht hat, löst man diesen von der Mutterpflanze, befüllt einen Blumentopf mit Erde und senkt einen Teil des Triebes in die Erde. Die Verbindung zur Mutterpflanze darf nicht getrennt werden. Wichtig ist es, den Trieb nicht komplett in die Erde einzubringen, sondern nur einen Teil, während man das Ende mithilfe des Holzstabes im Sonnenlicht fixiert. So können sich Wurzeln am Holz, welches sich unter der Erde befindet, bilden. Nun muss bis zum nächsten Frühjahr gewartet werden, damit der Trieb genug eigene Wurzeln gebildet hat. Ist dies der Fall, kann die Verbindung zur Mutterpflanze mithilfe des Messers getrennt werden.

Wenn man diese Dinge beachtet, steht einer schönen Blüte der Clematis im heimischen Garten nichts mehr im Wege. Im darauf folgenden Jahr wird die Pflanze schon Blüten tragen. Beachtet werden sollte jedoch noch, dass es sich um eine Kletterpflanze handelt, sodass für genügend Rankmöglichkeiten gesorgt werden sollte. Ein Klettergerüst aus Holz ist ideal und sorgt dafür, dass die Schönheit der Blumen besonders zur Geltung kommt.

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