Vor allem im Süden Deutschlands, aber auch in nordischen Gefilden ist sie jeden Sommer auf den Balkonen zu sehen: Die Geranie. Der eigentliche Name dieser Storchschnabelgewächse ist Pelargonie, aber Geranie hat sich umgangssprachlich eingebürgert. Es gibt sehr viele Arten mit unterschiedlichsten Farben und Eigenschaften.

Einige dieser Pflanzen sind einjährig, bzw. werden auch so gehalten. Manche wachsen zwar ausdauernd, verholzen aber mit dem Alter von unten. Deshalb lohnt es sich mehr, im Winter Stecklinge zu ziehen, die im Frühjahr als junge Pflanzen neu gesetzt werden können. Neben den klassischen Sorten mit leuchtend-bunten Blüten gibt es auch Duftgeranien, die nicht nur schön anzusehen sind.

Pflege und Anzucht von Geranien

Geranien sind ein Läusemagnet. Jeder, der schon einmal Geranien auf seinem Balkon hatte, weiß, dass sie die Blattläuse magisch anziehen. Solange es nicht wirklich überhand nimmt, lohnt es sich aber auch nicht wirklich, die behaarten Stengel und Blätter regelmäßig zu behandeln. Man sollte ein Auge drauf haben und den Anblick genießen. Meistens geht dann auch nichts schief. Manche Geranien eignen sich sogar für die reine Zimmerkultur, die meisten Sorten jedoch sind so wüchsig, dass sie besser in Balkonkästen oder Kübeln aufgehoben sind. Geranien sind extrem pflegeleicht. Bis auf regelmäßige Bewässerung, einen sonnigen Standort und regelmäßige Düngegaben brauchen sie eigentlich nicht viel.

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Wichtig ist bei Geranien aber das regelmäßige Ausputzen. Braune Blätter und Verblühtes sollten immer entfernt werden, da sie dann besser nachblühen und sich außerdem keine Krankheitsherde bilden können. Will man sie über den Winter bringen, kann man entweder die Hauptpflanze auf rund 8 Zentimeter zurückschneiden und diese in feuchter Erde kühl und dunkel aufbewahren oder man schneidet Stecklinge. Letzteres hat den Vorteil, dass man so keine verholzten Pflanzen bekommt. Dafür schneidet man leicht gereifte Stecklinge, die am Ende schon angeholzt sind, steckt diese in kleine Töpfe, die man hell und kühl im Treppenhaus aufbewahrt und wenig giesst. Ab Mitte März können sie es dann auch auf der richtigen Fensterbank wieder wärmer haben und ab Mitte Mai geht’s raus auf den Balkon.

Duftgeranien

Es gibt eine große Auswahl an Duftgeranien. Bei diesen Pflanzen ist es allerdings so, dass nicht die Blüten den intensiven Duft verströmen, sondern die Blätter. Bei manchen Arten reicht ein Windhauch und schon zieht sich der Duft über die gesamte Terrasse. Von schönen Blütenduften über fruchtige Düfte bis hin zu Schoko & Co. zieht sich das Spektrum der gezüchteten Duftwunder. Sehr bekannt und beliebt sind beispielsweise die Apfelduft- und die Zitrusduftgeranie. Zwar sind die Blüten nicht ganz so groß, wie bei den normalen Arten, dafür duften die Blätter unschlagbar nach Fruchtbonbon. Und der Zitrusduft hält auch noch Insekten und Mücken ab. Beliebt für Hauseingänge sind Rosenduftgeranien. Diese duften fast genauso wie echte Rosen, sind wesentlich pflegeleichter, sehen nur anders aus. Sorgt aber für Überraschungen bei Besuch, der den Duft zwar riecht, aber nicht das zu sehen bekommt, was er eigentlich erwartet.

Neben den Düften können die Blätter der Duftgeranien aber auch direkt für bestimmte Zwecke eingesetzt werden. Zitrus-, Apfel- und Minzgeranie eignen sich beispielsweise für Desserts und Süßspeisen. Auch als Oblaten oder für Gelees können sie eingesetzt werden. Nur sollte man mit der Menge vorsichtig sein, da sie teilweise eine sehr intensive Wirkung haben. Es gibt auch Geranien mit würzigen Duft, wie Muskat oder Gewürzgeranien. Manche riechen auch wie Rasierwasser. Damit kann man zwar Experimente machen, aber jeden Tag will man diesen Duft vielleicht nicht auf seiner Terasse haben.

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