Ruhe an einem kleinen See ungestört genießen und sich von der Natur inspirieren lassen: Das ist für so manchen ein kleiner Luxus. Ein Schwimmteich im heimischen Garten ist eine Oase der Erholsamkeit. Symbiotisch fügt sich der Badeteich auf ganz natürliche Art in den Garten ein – und zwar ganz ohne Chlor oder andere Chemikalien.
Wasser und Natur haben eine beruhigende Wirkung. Ein Schwimmteich trägt so maßgeblich zum positiven Lebensgefühl bei. Wer träumt nicht davon, an heißen Sommertagen ins erfrischende Nass zu springen oder sich bei den ersten Frühlingssonnenstrahlen auf der Terrasse am eigenen Teich mit einem guten Buch niederzulassen, während es Vögel und Libellen ans Wasser zieht. Im Winter kann man die Nachbarskatze beobachten, wie sie vorsichtig über die Eisschicht tapst – so wird ein eigener Schwimmteich zum ganzjährigen Naturerlebnis.
Schwimmteich planen und bauen
Bis es so weit ist, ist allerdings einiges an Vorarbeit notwendig. Die Entscheidung, sich einen Schwimmteich anzulegen, sollte gut überlegt und der richtige Zeitpunkt gut gewählt sein. Dabei sollten viele Fragen bedacht werden, vom zur Verfügung stehenden Platz über „können die Kinder bereits schwimmen?“ bis zur Frage, in welchem Stil der Garten angelegt werden soll. Grundsätzlich ist es möglich, einen Badeteich selbst zu bauen. Doch viele Fragen der Planung bergen die ein oder andere Tücke, sodass es ratsam ist, sich beim Bau eines Schwimmteiches von einem Fachmann beraten zu lassen. Neben der Beschaffenheit von Boden, der Höhe des Grundwasserspiegels und den rechtlichen Gegebenheiten vor Ort, bringt dieser die notwendige Erfahrung mit, damit man lange Freude an Gartenparadies hat, denn ein Schwimmteich ist ein empfindliches Ökosystem, das gut geplant werden will. Um Kosten zu sparen, ist es oftmals möglich bei der Umsetzung einzelne Elemente wie zum Beispiel die Bepflanzung der Uferzone selbst zu übernehmen, während die Planung und Aushebungsarbeiten der Fachmann übernimmt. Wasserläufe, Unterwasserleuchten und Einströmdüsen können dabei ebenso wie der Außenbereich mit Sonnenterrasse oder Steg ganz nach Belieben mitgeplant werden.
Klares Wasser
Da bei einem Schwimmteich keine chemischen Zusätze verwendet werden, ist die Dimensionierung der flachen bepflanzten Uferzone für die Regeneration besonders wichtig. Die hier wachsenden Wasserpflanzen entziehen dem Wasser Nährstoffe und sorgen so für ein geringes Algenwachstum. Pflanzen, Phytoplankton, Mikroorganismen und Nährstoff speichernde Substrate klären den Teich. Im Idealfall sollten Regenerationszone und Schwimmbereich im Verhältnis von mindestens 1:1 stehen. Sollte dies aus Platzgründen nicht möglich sein, können auch zusätzliche Filteranlagen für eine stabile Wasserqualität sorgen.
Im Schwimmbereich selbst sind keine Pflanzen. Dieser wird meist durch Trennwände von der Uferzone separiert. Alternativ ist auch ein zweites bepflanztes Teichbecken zur Filtrierung möglich. Pumpen lassen das Wasser vom Badebereich in die Regenerationszone zirkulieren. Saisonale Wassertrübungen – insbesondere im Frühjahr, bevor die Pflanzen ausgetrieben sind und sich die Wasserflöhe entwickelt haben – sind möglich. Diese sind aber nicht schlimm, meist regelt, dass das Ökosystem aber schnell bis spätestens zur Badesaison von alleine.
Mit speziellen Robotern wie Schlammsaugern kann nach Bedarf der Boden von Ablagerungen befreit werden. Im Herbst können die Pflanzen zurückgeschnitten werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass kein Laub ins Wasser fällt. Komplett ohne Pflege geht es also nicht.
Bildquelle: Pixabay, 1529485, rgerber