Bonn (dpa/tmn) – Das Ökosystem eines Teichs braucht Pflege. Kontrolle der Technik und das Füttern der Fische sind für einen Teichbesitzer alltägliches Ritual.

Im Sommer aber stehen darüber hinaus ein paar spezifische Aufgaben an, damit trotz Hitze Vegetation und Fische gesund bleiben, erklärt der Zentralverband Gartenbau in Bonn. Sonst gerät der Teich im schlimmsten Fall aus seinem ökologischen Gleichgewicht – man spricht dann davon, dass der Teich umkippt.

Zur Pflege gehört im Sommer die Kontrolle der Wasserwerte. Ganz einfach geht das mit einem Schnelltest mittels Stäbchen oder mit einem Tröpfchentest, beides gibt es im Fachhandel. Der pH-Wert sollte zwischen 7,5 und 8,5 liegen, die Karbonathärte bei 5 bis 14 Grad deutscher Härte. Der Zentralverband rät zur wöchentlichen Kontrolle.

Steigen die Lufttemperaturen an, muss der Hobbygärtner auch die Wassertemperatur im Auge behalten – und möglichst täglich messen. Steigt diese über 24 Grad, sollte man frisches, kaltes Wasser hinzugeben und die Wassertemperatur dadurch senken. Das hebt zugleich den durch die Verdunstung schwindenden Wasserspiegel wieder an.

Probleme bereitet Teichbesitzern im Sommer häufig starkes Algenwachstum, angeregt durch Pflanzenteile im Wasser, Ausscheidungen der Fische sowie die vermehrte Sonneneinstrahlung. Um dem entgegenzuwirken, hilft nur das Abfischen der Algen und ein Rückschnitt der Wasserpflanzen, erklärt der Zentralverband. Diese lassen sich gerade im Sommer auch problemlos teilen. Ableger können an anderer Stelle wieder in den Teich kommen.

Außerdem raten die Experten, verwelkte Blütenstände der Uferpflanzen zu entfernen. Das regt die Bildung weiterer Knospen an. Und die Teichpumpe sowie deren Filter sollte wöchentlich kontrolliert und einmal alle sechs Monate gereinigt werden.

Fotocredits: Matthias Balk

(dpa)